NORDWEST-ZEITUNG October 8, 2007 Licht und Schatten treten hervor von Kai Hippen |
Licht und Schatten treten hervor
KUNST Der Weg Alfred Baumanns führt über Berlin und Bologna nach Bockhorn
Heute ist sein Augenmerk auf Stillleben gerrichtet. In Dangast ist er oft anzutreffen.
VON KAI HIPPEN
BOCKHORN - Die Kunst ist seine Welt, die Malerei sein Leben. Alfred Baumann begann als Pflastermaler in Berlin, machte sich mit einem Kasten bunter Kreide auf in ästhetische Zentren Europas, nach Wien, Venedig und Bologna: "Überlall habe ich Künstler kennen gelernt, mit denen ich zusammengearbeitet und von denen ich gelernt habe."
Jetzt lebt Alfred Baumann in Bockhorn, weil seine Frau in Oldenburg als Kindergärtnerin beschäftigt ist. Jedes Wochenende zieht er mit seinen Bildern in das ästhetische Zentrum dieser Region, nach Dangast, wo er schon viele Freunde gefunden hat.
Heute malt Alfred Baumann vor allem Stillleben in Öltechnik, er hat sich der gegenständlichen Kunst zugewandt, Surrealismus und abstrakte Phasen seiner Schaffenszeit liegen hinter ihm. Zehn Jahre lang hatte er Radierungen gefertigt, fünf Jahre lang Landschaften gemalt.
Die Arrangements mit tönernen Vasen, Schalen und Krügen sowie Früchten aus dem eigenen Garten, Äpfel, Hagebutten, Johannisbeeren, strahlen eine besondere Gelassenheit aus.
"Das wichtigste ist mir aber, Licht und Schatten herauszuarbeiten", betont Alfred Baumann. Eigentliche künstlerische Vorbilder hat er nicht, aber in dieser Hinsicht holt er sich Inspiration bei Rembrandt, dem großen Meister: "Fantastisch, wie der alles aus dem Dunklen ins Helle zieht."
Bei seinen Verkaufsausstellungen in seinem Dangaster Stand beim "Alten Kurhaus" freut sich Alfred Baumann (Tel. 04453/485849) immer wieder, wenn sachverständige Leute mit ihm über seine Bilder diskutieren: "Da sind wirklich viele, die Ahnung haben, da bleibt immer etwas hängen."
An das Leben in Bockhorn am Loogenweg hat er sich schnell gewöhnt: "Vorher wurden wir gewarnt, dass die Leute hier so stur sein sollen. Davon habe ich nicht viel gemerkt."
Eine Vorliebe der Bockhorner sind ihre akkurat gepflegten Gärten. Der von Alfred Baumann ist urwüchsiger, aber selbst damit stößt er auf Toleranz, er zitiert eine Nachbarin: "Das muss man akzeptieren, das ist ein Künstler."
Nordwest-Zeitung, 10.08.2007
KUNST Der Weg Alfred Baumanns führt über Berlin und Bologna nach Bockhorn
Heute ist sein Augenmerk auf Stillleben gerrichtet. In Dangast ist er oft anzutreffen.
VON KAI HIPPEN
BOCKHORN - Die Kunst ist seine Welt, die Malerei sein Leben. Alfred Baumann begann als Pflastermaler in Berlin, machte sich mit einem Kasten bunter Kreide auf in ästhetische Zentren Europas, nach Wien, Venedig und Bologna: "Überlall habe ich Künstler kennen gelernt, mit denen ich zusammengearbeitet und von denen ich gelernt habe."
Jetzt lebt Alfred Baumann in Bockhorn, weil seine Frau in Oldenburg als Kindergärtnerin beschäftigt ist. Jedes Wochenende zieht er mit seinen Bildern in das ästhetische Zentrum dieser Region, nach Dangast, wo er schon viele Freunde gefunden hat.
Heute malt Alfred Baumann vor allem Stillleben in Öltechnik, er hat sich der gegenständlichen Kunst zugewandt, Surrealismus und abstrakte Phasen seiner Schaffenszeit liegen hinter ihm. Zehn Jahre lang hatte er Radierungen gefertigt, fünf Jahre lang Landschaften gemalt.
Die Arrangements mit tönernen Vasen, Schalen und Krügen sowie Früchten aus dem eigenen Garten, Äpfel, Hagebutten, Johannisbeeren, strahlen eine besondere Gelassenheit aus.
"Das wichtigste ist mir aber, Licht und Schatten herauszuarbeiten", betont Alfred Baumann. Eigentliche künstlerische Vorbilder hat er nicht, aber in dieser Hinsicht holt er sich Inspiration bei Rembrandt, dem großen Meister: "Fantastisch, wie der alles aus dem Dunklen ins Helle zieht."
Bei seinen Verkaufsausstellungen in seinem Dangaster Stand beim "Alten Kurhaus" freut sich Alfred Baumann (Tel. 04453/485849) immer wieder, wenn sachverständige Leute mit ihm über seine Bilder diskutieren: "Da sind wirklich viele, die Ahnung haben, da bleibt immer etwas hängen."
An das Leben in Bockhorn am Loogenweg hat er sich schnell gewöhnt: "Vorher wurden wir gewarnt, dass die Leute hier so stur sein sollen. Davon habe ich nicht viel gemerkt."
Eine Vorliebe der Bockhorner sind ihre akkurat gepflegten Gärten. Der von Alfred Baumann ist urwüchsiger, aber selbst damit stößt er auf Toleranz, er zitiert eine Nachbarin: "Das muss man akzeptieren, das ist ein Künstler."
Nordwest-Zeitung, 10.08.2007